Viel wird in letzter Zeit über das sog. "bedingungslose Grundeinkommen" diskutiert. Dabei handelt es sich um ein bedingungslos an jeden Bürger ausgezahltes Einkommen, dessen Höhe ein würdevolles Leben sowie soziale Teilnahme gewährleistet. Angesichts der Wandlung im wirtschaftlichen Bereich, wo immer weniger Arbeiter benötigt werden bei gleichzeitig steigender Produktivität, erscheint das Grundeinkommen als bester Ausweg aus der Falle des bestehenden Lohnarbeitsystems. Was es dazu allerdings braucht ist die Erkenntnis dass wir, wie es bereits Erich Fromm 1966 in seinem Aufsatz über ein „garantiertes Einkommen für alle" formulierte, in einer Zeit des Überflusses leben – es ist genug für alle da. Hinderlich erweist sich dabei nur unsere geistige Haltung, eine regelrechte „Psychologie des Mangels".
Einer der häufigsten Einwände dem Grundeinkommen gegenüber ist weniger wirtschaftlich motiviert als vielmehr durch Misstrauen: „Wer würde dann noch arbeiten?".
Zwei Verantwortliche für das seit nunmehr einem Jahr laufende Projekt in Quatinga Velho in Brasilien (das als einziges Land das Recht auf ein Grundeinkommen in seine Verfassung aufgenommen hat) werden über Ergebnisse und Beobachtungen ihres revolutionären Experiments berichten. Sie gehören u.a. auch dem Organisationskomitee für den heurigen internationalen Grundeinkommenskongress an, der vom 30. Juni bis 2. Juli in Brasilien stattfinden wird.
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